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Europäischer Tag der Sprachen 2023

Auch in diesem Schuljahr stand der 26. September ganz im Zeichen der Sprachen.

Den Auftakt bildete die schulinterne Qualifikation für den französischen Vorlesewettbewerb, der heuer zum zweiten Mal unter der Schirmherrschaft der Association France-Autriche Linz über die Bühne ging. Unter allen Schülerinnen und Schülern des Sprachenzweigs wurden drei Vorlesetalente, die das Brucknergym beim großen Oberösterreich-Finale vertreten sollten, gekürt: Yvonne Ploier- Niederschick (4a, niveau débutant) überzeugte als verlassene Geliebte mit ihrer Interpretation des Gedichts „Déjeuner du matin“ von Jacques Prévert, Lara Smoljic (6a, niveau intermédiaire) litt mit der Schulgemeinde unter dem Besuch des Schulinspektors (Sempé / Goscinny: „On a eu l’inspecteur“) und Felix Budenhofer (7a, niveau avancé) erinnerte mit den Worten der Literaturnobelpreisträgerin des Jahres 2022, Annie Ernaux („Les années“), an die Entbehrungen der Nachkriegszeit.

Danach befassten sich die Schüler*innen des Sprachenzweigs mit der Thematik der Interkomprehension. Im Klassenverband betrachteten sie anhand eines Sprachenbaums, wie die einzelnen Sprachen zusammenhängen und richtige Sprachfamilien bilden. Wenn man nun eine Sprache der germanischen, romanischen oder slawischen Sprachfamilie beherrscht, versteht man mithilfe dieser „Brückensprache“ nicht nur zahlreiche Wörter einer verwandten Sprache, sondern findet auch viele Ähnlichkeiten in den grammatikalischen Strukturen. Wer Französisch spricht, hat auch mit italienischen oder spanischen Speisekarten weniger Probleme. Kenntnisse des Serbischen, Bosnischen oder Kroatischen helfen beim Entziffern von tschechischen Straßenschildern.

Anhand von zwei Texten, die Fantasiewörter enthielten, konnten die Schüler*innen dann üben, wie man bei der Erschließung eines Textes in einer Fremdsprache Hypothesen anstellen und mutmaßen kann, was ein unbekanntes Wort in diesem Kontext bedeuten könnte und zu welcher Wortart es gehört. Vielleicht lassen sich sogar Geschlecht, Zahl und Fall beziehungsweise Person ableiten.

Europäischer Tag der Sprachen 2023

Last but not least beschäftigten sich unsere Sprachenklassen mit einem Werbetext über das berühmte Hotel Sacher in verschiedenen Sprachen und freuten sich darüber, dass sie auch in für sie komplett fremden Sprachen so viel verstehen.

Die beiden letzten Einheiten verbrachten alle Sprachenklassen wie im Vorjahr gemeinsam im Turnsaal, wo wir uns mit theaterpädagogischen Übungen und Spielen in verschiedenen Sprachen aufwärmten. Nach dem „Begrüßungsverwirrspiel“ unterhielten uns unsere Sprachentalente mit kurzen Szenen in selbst gewählten Sprachen, wobei sie entweder in ihrer Mutter- oder Erstsprache oder in einer erlernten Sprache spielen konnten. Es war schön zu sehen, wie sich die Sprecher*innen der einzelnen Sprachen in Gruppen zusammenfanden und sich in ihrer Muttersprache unterhielten. Frau Prof. Topolanek ließ es sich nicht nehmen, im russischen Kurzstück gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern auf der Bühne zu stehen. Eine Gruppe performte sogar in lateinischer Sprache.

Besonders gespannt waren alle natürlich auf die Prämierung der siegreichen Vorleser*innen, die in Anwesenheit unseres Herrn Direktors, Herrn MMMag. Florian Koblinger, über die Bühne ging.

Den Schlusspunkt bildete die gemeinsame Performance von „GIVE PEACE A CHANCE“, die Frau Mag. Brigitte Panic-Unfried gewohnt souverän mit den Schülerinnen und Schülern des Sprachenzweigs einstudierte. Ein hoffnungsvolles Highlight und ein würdiger Ausklang unseres Europäischen Tags der Sprachen 2023. Möge unser Wunsch in Erfüllung gehen!

Europäischer Tag der Sprachen 2023