Besuch im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Schon von weitem ist das Schloss Hartheim zu sehen, als wir uns vom Bahnhof auf den Weg machen. Der Kontrast könnte kaum größer sein: außen ein wunderschönes Renaissanceschloss mit verspielten Türmchen, innen eine ehemalige Tötungsanstalt für Menschen mit Behinderungen und Menschen mit psychischen Erkrankungen sowie für KZ-Häftlinge.
Auf einem zweistündigen Rundgang erfahren die Schüler*innen der 6C und 8B, wie Menschen durch das NS-Regime zu „arbeitsunfähigen“ und damit im NS-Jargon „unbrauchbaren“ Menschen gemacht wurden. Mit einem Vermerk und einer Unterschrift auf dem Meldebogen – einem Formular zur Registrierung von Menschen, die in Psychiatrien oder Pflegeeinrichtungen untergebracht waren - entschieden Ärzte, wer sterben musste und wer leben durfte. Zwischen 1940 und 1944 wurden in Hartheim etwa 30.000 Menschen getötet, deren Leben als „lebensunwert“ galt.
Neben der Gedenkstätte besuchten wir auch die Ausstellung „Wert des Lebens“, die einen Bogen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft spannt und zum Nachdenken über unseren heutigen Umgang mit Menschen mit Behinderungen und Menschen mit psychischen Erkrankungen anregt.