Das Postkartensommerprojekt
Wie wird heute kommuniziert? Wie teilt man Erlebnisse aus dem Sommer mit Freund*innen über weite Distanzen? Meistens geschieht das über WhatsApp oder andere digitale Plattformen. Aber werden überhaupt noch Postkarten aus dem Urlaub verschickt?
Schüler*innen verschiedener Klassen setzten sich im Rahmen eines Kunstprojekts mit der traditionellen Postkarte als Kommunikationsmittel auseinander. Sie gestalteten eigenständig Postkarten, indem sie ein besonderes Erlebnis aus ihren Sommerferien visuell darstellten. Die dabei entstandenen Zeichnungen und Malereien wurden im Format A3 angefertigt und anschließend verkleinert. Dieser Prozess der Reduzierung führte zu spannenden Veränderungen in den Dimensionen und Details der Arbeiten.
„Was möchtest du einer bestimmten Person erzählen?“ - Diese Frage begleitete die Schüler*innen, während sie sowohl bildlich als auch schriftlich ihre persönlichen Botschaften formulierten. Nachdem die Postkarten mit Adressen und Briefmarken versehen worden waren, machten wir uns auf den Weg zum Briefkasten, um die Karten gemeinsam aufzugeben. Die kleinen Kunstwerke fanden ihren Weg nicht nur innerhalb Österreichs, sondern auch nach Bosnien, England, die USA, die Türkei, Italien, Bulgarien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Vietnam, die Mongolei, Kanada, Deutschland, die Schweiz, Tunesien, Norwegen und Kroatien. Die Nachrichten wurden dabei unter anderem auf Englisch, Italienisch, Farsi, Arabisch, Bosnisch, Mongolisch, Bulgarisch und Türkisch verfasst.

In diesem Projekt hatten die Schüler*innen die Gelegenheit, sich kreativ im Gestalten und Schreiben auszudrücken und dabei eine fast vergessene Form der Kommunikation wiederzuentdecken – eine, die zwar nur begrenzten Platz für Text bietet, dafür jedoch, im Gegensatz zu digitalen Nachrichten, als greifbare und bleibende Erinnerung bestehen bleibt.